Franzbrötchen (vegan) + ein kleines Zwischenfazit


Franzbrötchen aus Hefeteig mit Zimt und Zucker und pflanzlicher Margarine, Rezept auch für den Thermomix

Die erste Woche meines Projektes "Veganer März" ist vorbei. Irgendwie ist es tatsächlich kompliziertes als gedacht. Mein Hauptproblem ist eigentlich gar nicht mal, dass ich Fleisch, Milchprodukte oder Eier vermisse, sondern viel mehr "guten Geschmack" im Allgemeinen. Aber der Reihe nach, ich beginne mal morgens. 


Zum Frühstück mache ich mir jeden Morgen Porridge, also Haferflocken, die ich in Sojamilch aufkoche. Entweder koche ich kleine Apfelwürfel mit oder ich mische später etwas Apfelmus unter den fertigen Porridge. Das gefällt mir ganz gut, das habe ich aber auch vorher schon gemacht. Ebenso ist mein Overnight-Oatmeal mit TK-Beeren immer noch ein gutes Frühstück. Das Frühstück stellt also keine Probleme dar, ist sogar sehr lecker.


Ein größeres Problem ist da schon meine Brotdose. Ich nehme mein Porridge mit zur Arbeit und esse es dort. Außerdem habe ich mir eine Packung Laugenbrötchen zum Aufbacken gekauft, davon nehme ich manchmal eins mit zur Arbeit (schmeckt aber irgendwie nicht so toll) oder ich kaufe mir beim Bäcker ein Roggenbrötchen (laut Auskunft meines Bäckers ist dieses Brötchen ohne Milch und Ei). Trockenes Brötchen ist blöd, was gibt es also drauf? Ich habe mir zwei Aufstriche auf Sonnenblumenkern-Basis gemacht. Einen mit roter Beete, der sieht gut aus, schmeckt mir aber nicht, und einen mit Curry, der schmeckt, ist aber einmalig, denn ich habe kein Rezept, weil ich einfach nur die Zutaten zusammen geschmissen habe. Aber immer Curryaufstrich auf Brot ist auch langweilig.


Was esse ich dann Mittags? Da ich keine Mikrowelle im Büro habe, gibt es irgendetwas kaltes. Dienstag habe ich mir einen Couscous-Salat mit Belugalinsen mitgenommen. Der schmeckte furchtbar. Gestern gab es Sojajoghurt mit Apfel und Chia-Topping + Banane. Schmeckt gut, macht aber nicht so besonders satt. Ansonsten bereichern Bananen gerade meinen Speiseplan.



Franzbrötchen aus Hefeteig mit Zimt und Zucker und pflanzlicher Margarine, Rezept auch für den Thermomix

Und dann kommt das größte Problem: das Abendessen. Sonntag gab es Kartoffel-Erbsenpüree mit dampfgegarter Zucchini, Montag und Dienstag gab es veganes Mac and Cheese - schmeckte nicht gut (war allerdings ohne Hefeflocken, ich werde es nochmal mit Hefeflocken probieren), Mittwoch gab es Lasagne die ging so vom Geschmack her, Donnerstag gab es Curry-Bratlinge (Fertigpackung) die waren super. Gestern gab es Erbsensuppe mit selbstgemachtem Seitan. Auch die Seitanwürstchen sind alles andere als lecker. Bäh. 


Gut ist, dass ich nicht mehr so viel nasche. An Weingummi kann ich von Haribo nur diese "Pasta Frutta" essen, die schmecken gut, sind aber umzuckert, so dass man nach 4 Stück eine aufgerissene Zunge hat (ich lutsche Weingummi). Im Bio-Laden habe ich mir veganes Weingummi gekauft, das ist aber so teuer gewesen, dass ich nur 2 Stück am Tag naschen mag :D


Auch gebacken habe ich. Sonntag gab es vegane Waffeln, die waren sehr gut. Heute gab es zum Frühstück Pancakes mit Mango-Mandel-Creme (auch sehr lecker - Rezept folgt) und am Donnerstag gab es diese Franzbrötchen aus dem Buch "La Veganista" von Nicole Just.

Franzbrötchen aus Hefeteig mit Zimt und Zucker und pflanzlicher Margarine, Rezept auch für den Thermomix
Die Brötchen hatten übrigens wirklich so einen kleinen orangefarbenen Stich.

Franzbrötchen


Zutaten für 12 Stück


Für den Teig:
125 ml Pflanzendrink
250 g Mehl
20 g Hefe ( 1/2 Würfel)
40 g Zucker
40 g pflanzliche Margarine
1 Prise Salz
1/2 TL geriebene Zitronenschale

Für die Füllung:
60 g kalte pflanzliche Margarine
1 1/2 TL Zimtpulver
60 g Zucker





Zubereitung

Für den Teig im Thermomix:
Die Sojamilch in den Mixtopf geben und ca. 3 Minuten auf 37°C erwärmen. Die restlichen Zutaten hinzu geben und 1 Minute / Teigknetstufe zu einem Teig verrühren.

Den Teig in eine Schüssel umfüllen und an einem warmen Ort ca. 30 Minuten gehen lassen.

Für den Teig ohne Thermomix:
Die Sojamilch lauwarm erwärmen. Das Mehl in eine Schüssel sieben und eine Kuhle hinein drücken. Die Hefe hinein bröseln und 1 EL vom Zucker darüber streuen. Die warme Sojamilch über die Hefe gießen. 

In der Milch die Hefe mit etwas Mehl vom Rand verrühren und zugedeckt für ca. 5 Minuten ruhen lassen, bis sich Bläschen bilden. 

Die restlichen Teigzutaten hinzugeben und alles mit den Knethaken des Handrührgerätes zu einem Teig verkneten. 

Den Teig an einem warmen Ort ca. 30 Minuten gehen lassen.


Für die Füllung:
Den Teig anschließend auf einer mit Mehl bestäubten Arbeitsfläche ca. 30 x 50 cm groß ausrollen. 

Die kalte Margarine in Flocken gleichmäßig auf der einen Hälfte (30 x 25 ) verteilen und die "leere" Hälfte darüber legen. Die drei offenen Seiten nach unten Umschlagen.

Den Teig nun noch einmal zur Anfangsgröße ausrollen und die beiden äußeren Drittel so in die Mitte falten, dass der Teig drei Schichten bildet. Den Teig so für ca. 15 Minuten in den Kühlschrank legen.

Dann ein Backblech mit Backpapier auslegen.

Den Teig auf einer mit Mehl bestäubten Arbeitsfläche ca. 20 x 40 cm groß ausrollen. Mit einem Backpinsel ca. 2 EL Wasser auf den Teig pinseln. Zimt und Zucker miteinander vermischen und über den Teig streuen. Den Teig dann von der langen Seite her ausrollen (da ich diese Angabe ohne Bild nie verstehe: so dass eine lange, dünne Wurst entsteht. Von der kurzen Seite her wäre: eine kurze, dicke Wurst).

Die Rolle in ca. 4 cm breite Stücke schneiden und mit großem Abstand auf dem Blech verteilen (evtl. ein zweites Backblech benutzen). Ein feuchtes Küchenhandtuch darüber legen und die Franzbrötchen ca. 15 Minuten gehen lassen. 

Den Backofen auf 200°C / 175°C Umluft vorheizen und die Brötchen für ca. 15 Minuten backen. Anschließend auf einem Kuchengitter abkühlen lassen und am besten noch warm verzehren.


veganes Franzbrötchen aus Hefeteig mit Zimt und Zucker und pflanzlicher Margarine, Rezept auch für den Thermomix, vegan Backen

Wie das duftet, wenn die Brötchen im Ofen sind!! Das lockt alle mal zum gucken vor den Ofen. Super lecker. Meine Kollegen waren sich einig, dass man nicht herausschmeckt, dass sie vegan sind, und das sie viel (!) saftiger sind, als sie aussehen.

Franzbrötchen aus Hefeteig mit Zimt und Zucker und pflanzlicher Margarine, Rezept auch für den Thermomix

Für die nächste Woche werde ich mir wohl etwas besser voraus planen müssen. Frühstück bleibt gleich. Die Currybratlinge werde ich mal mit zur Arbeit nehmen, außerdem werde ich nochmal Mac and Cheese MIT Hefeflocken ausprobieren (die sollen ja wohl wahre Wunder bewirken), ein Curry wird es vielleicht geben und auch die Seitanwürstchen werde ich in Currysoße ertränken. Vielleicht gibt es an einem Tag auch noch eine Gemüse-Reis-Platte und Burger. Für heute hat sich mein Freund Grünkohl mit Bratkartoffeln gewünscht. 

Falls also jemand ein tolles Rezept hat - nur her damit!! 

Ich hoffe ich kann ab nächster Woche voller Begeisterung und mit tollen Rezepten um die Ecke biegen :D

Liv

6 Kommentare:

  1. Ein herrlicher Beitrag! Mich haben die Franzbrötchen aufgrund der leckeren Optik von Instagram angelockt. Aber ich habe mich köstlich über deine ehrlichen Schilderungen amüsiert! Ich habe eine vegane Phase getestet und ähnliche Erfahrungen gemacht. Im Buch "Meine vegane Küche" von Surdham Göb und bei Josita Hartanto findest du leckere vegane Rezepte. Liebe Grüße, Bianca

    AntwortenLöschen
  2. Die Franzbrötchen sehr lecker aus=)
    Schade das es dir so schwer fällt, aber ich denke das ist normal bei jeder Umstellung. Dabei gibt es so viel was du kochen kannst=) Mach dir doch einfach Anfang der Woche eine riesen Portion Reis, Nudeln und Kartoffeln und lager die um Kühlschrank. Dann hast du schon mal eine Basis. Dann gibt es ja genügend an Gemüse dazu du dazu kochen kannst, z.b. in einer Tomatensosse. Oder du machst eine Kokososse mit Curry und Gemüse. Dazu ein Salat und schon hast du ein schnelles und einfach Mittag/Abendessen, dass sich auch gut zur Arbeit mitnehmen lässt. Ansonsten funktioniert auch wunderbar Reissalat, CousCoussalat, Wraps, Pfannkuchen, Linsencurry, Bohnensalat...Die vegane Küche ist unglaublich vielfältig, verzweifle nicht an den Mac und Cheese sondern probiere andere Sachen;) Und das ist jetzt nicht als Werbung gemeint, aber auf meinen Blog findest du vielleicht auch ein paar Anregungen, hihi;)
    Weiterhin viel Erfolg und nimms nicht zu verbissen, den es soll doch auch irgendwie noch Spass machen..Also ein wenig expermintieren mit all dem wunderbaren Gemüse und Getreide und dann wirst du sicher tolle Rezepte entdecken=)
    Liebe Grüsse,
    Krisi

    AntwortenLöschen
  3. Die Franzbrötchen schauen super lecker aus !
    War ja gespannt was Du nun so erzählst - ich stelle es mir super schwer vor und mir würde ehrlich gesagt schon was fehlen ;-)
    Ich weiss nicht, ob Du Tofu magst ? Ansonsten fallen mir spontan asiatische Gemüsecurrys mit Kokosmilch ein , oder Falafel ( ich glaub da ist alles vegan.. grübel ).. und wegen dem Brotaufstrich.. hatte die Woche einen roten Linsen Aufstrich gemacht.. hejej, war der lecker ;-)
    Bin auf die zweite Woche gespannt.

    LG
    biggi

    AntwortenLöschen
  4. Liebe Liv,

    Ich kann deine Beschreibung sehr gut nachfühlen. Letztes Jahr haben wir auch mal ne Zeit lang die vegane Küche ausprobiert und waren nur bedingt erfolgreich. Mittlerweile koche ich ab und zu vegan, wobei ich aber auf Ersatzprodukte wie Sojaschnitzel etc. verzichte, da ich den Geschmack nicht mag. Sojasahne ist da eine Ausnahme. Aus der Veganen Zeit habe ich ein Rezept in guter Erinnerung und zwar Aubergine mit Kidneybohnen und Auberginenfruchtfleisch gefüllt. Anstelle von Käse zum Überbacken nimmt man dann weißes Mandelmus, das mit etwas Wasser glattgerührt wird. Wichtig ist natürlich, dass ordentlich Gewürze dran kommen. Lecker finde ich auch Kürbisspalten aus dem Ofen mit veganem Joghurtdip. Vielleicht helfen dir diese Rezepte ja in der zweiten Woche. :)

    Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg bei deinem Versuch!

    Liebe Grüße,
    Kira

    AntwortenLöschen
  5. Hey Liv,
    ja, ich kann mir gut vorstellen, dass die Umstellung erst einmal schwer ist. Es gibt Tage an denen ich auch vegan esse - ich kenn das noch von meiner Oma. So nen ganzen Monat hab ich mir noch nicht vorgenommen. Ich mag diese Ersatzprodukte auch nicht, aber ess total gerne Tofu. Aber ich weiß, dass das auch nicht jedermanns Sache ist.
    Drück die Dauemen, dass alles bald ein wenig leichter wird und du den Monat durchziehen kannst .
    Die Franzbrötchen sehen toll aus (sowieso ist alles mit Zimt toll ( und ich finde nicht, dass deine besonders trocken aussehen.
    Liebste Grüße,
    Kimi

    AntwortenLöschen
  6. Hallo liebe Liv,
    wow - Hut ab! Ein ganzer Monat vegan wäre für mich auch erstmal schwer! Deine Ausführungen sind herrlich, auch wenn man eine dezente Verzweiflung herausliest :-)
    Ich lese mich gerade durch "Ab jetzt vegan". Da gibt es viele tolle Tipps und Rezepte für den ganzen Tag. Manches ist so gar nicht meins, aber das hat man ja auch in normalen Kochbüchern.
    Liebe Grüße
    Janke

    AntwortenLöschen

Vielen Dank für deinen Kommentar. Er wird nach der Freigabe sichtbar.

 

.

.

Hier bin ich auch zu finden

Follower